Das war’s beim 6. Münchner Personalentscheider-Netzwerktreffen

"Face Reading für Personalentscheider"


Ort: whiteBOX, Werksviertel München

Führung über das Werksgelände

Das 6. Münchner Personalentscheider-Netzwerktreffen war ein Experiment. Es war der Versuch, etwas anders zu machen und damit ein gewisses Risiko einzugehen – und es glückte! Was war anders? Der Abend startete bereits um 16:00 Uhr mit einer exklusiven Führung durch das Werksviertel - das neu entstehende Stadtviertel in München. In der Vergangenheit prägten einst Traditionsunternehmen wie Pfanni, Zündapp, Konen und Optimol den Standort - Kartoffeln wurden zu Knödeln verarbeitet und Motorräder zum Rollen gebracht. Jetzt entsteht hier Zukunft. Die Idee: Alle Lebensbereiche im Werksviertel München miteinander verbinden: Leben, Wohnen, Arbeiten und Bewegen.

Frau Dr. Martina Taubenberger

Worin lag das Risiko? Im Veranstaltungsort selbst. Das PEN fand exklusiv in den Räumen des Werk 3 statt, in der sich auch die neu entstandene whiteBOX gGmbH befindet. Bis wenige Minuten vor Veranstaltungsbeginn wurde noch gebohrt, montiert und sauber gemacht. In letzter Sekunde wurde das Licht in den Toiletten installiert, ansonsten wäre dieser Ort nicht nur still, sondern auch dunkel gewesen. Um die fehlende Deckenbeleuchtung auszugleichen, tauchte das improvisierte Lichtkonzept den Abend in eine besondere Atmosphäre. Geschäftsführerin Dr. Martina Taubenberger stellte in ihrem Kurzvortrag das Kulturkonzept der whiteBOX gGmbH vor. Ihr Angebot, eine Führung durch die bereits vermieteten Künstlerateliers und dem noch im Bauzustand befindlichen Veranstaltungsraum der whiteBOX zu machen, nahmen viele Teilnehmer nach den Vorträgen interessiert und neugierig an.

Fachanwalt Stefan Klaus

„Candidate delivery in Zahlen"
Herr Alireza Eimann (Key Account Manager) von dem bundesweiten Städtesponsor meinestadt.de zeigte anhand informativer Charts auf, wie Bewerber nach Stellen suchen, welche Erwartungen sie an eine Stellenanzeige haben und welche Bewerbunsart dabei bevorzugt wird. Das Ergebnis ist nicht überraschend - 80% suchen online nach Stellen, erwarten einen persönlichen Kontakt und 68,1% ziehen die Bewerbung per E-Mail vor. Erstaunlich waren die Aussagen, dass 57% der Bewerber aufgrund ihrer Erfahrungen während des Bewerbungsprozesses nicht von dem Arbeitgeber überzeugt sind und 53% geben sogar an, dass sie nicht erkennen, wofür das Unternehmen steht. 85,6% der Bewerber entscheiden mit den Eindrücken aus dem Einstellungsgespräch, ob sie bei dem Arbeitgeber arbeiten möchten oder nicht. Es gibt viel zu tun - für die Arbeitgeber, um darzustellen, weshalb sie der richtige Arbeitgeber sind.

Mario A. Brakenwagen

"Weitere Dienstleistungen für unsere Kunden"
Mario A. Brakenwagen (Vertriebsleiter, AUGUSTA) stellte kurz die neuen Dienstleistungsbausteine der AUGUSTA vor. Neben der klassischen Zeitarbeit erhalten die Kunden der AUGUSTA folgende Leistungen aus einer Hand: Personalvermittlung/Contracting, Outsourcing (externe Lohnabrechnung) und Personalberatung. Mit dem angestrebten Relaunch der AUGUSTA-Homepage wurden auch die Firmenleitsätze unter die Lupe genommen und auf den Prüfstand gestellt. Dabei arbeiteten die Führungskräfte der AUGUSTA an den vergangenen Visions- und Strategietagen im Januar ein Leitmotiv heraus, welches sämtliche bisherigen Werte in sich schlüssig vereint: "Frage dich nicht, was der andere für dich tun kann. Frage dich, was du für den anderen tun kannst."

Fachanwalt Stefan Klaus

"Neues aus Erfurt - sieben wichtige Entscheidungen des BAG in 2015"
Mit seinem arbeitsrechtlichen Vortrag verstand Herr Stefan Klaus von der Rechtsanwaltskanzlei JuS Schloms und Partner, seine Zuhörer mit wichtigen BAG-Urteilen zu informieren. Beispielsweise stellte er klar, dass ein vorausgegangenes Praktikum nichts mit dem Berufsausbildungsverhältnis zu tun hat (auch bei zeitlicher Nähe). Daher gilt unabhängig von Praktika stets die Probezeit im Berufsausbildungsvertrag (1-4 Monate je nach Vereinbarung). Oder, dass der Schuss nach hinten losgehen kann, wenn ein vom Arbeitgeber beauftragter Privatdetektiv zum Einsatz kommt, um eine vom Arbeitnehmer eingereichte Arbeitsunfähigkeit zu entkräften und dabei z.B. personenbezogene Daten (z.B. ein Foto) vom Arbeitgeber an den Detektiv ausgehändigt werden. Ohne konkrete Verdachtsmomente ist aufgrund des hohen Beweiswertes einer AU-Bescheinigung eine schwere Persönlichkeitsverletung mit Geldentschädigungsanspruch gegeben. 

Mario A. Brakenwagen

"Face Reading für Personalentscheider"
Der Hauptredner des Abends, Peter Breidenbach, stellte mit Face Reading eine Methode vor, die Bewerberauswahl für die zu besetzenden Stellen zu optimieren und damit die richtigen Personen, mit den notwendigen Talenten und Fähigkeiten auszuwählen. Breidenbach zeigte auf, wie sich das Gesicht eines Menschen über die Jahre verändern kann und sich die vergangenen Lebenserfahrungen darin niederschreiben. Ebenso gab er einen Einblick in die Gesichtsanalyse, die Herangehensweise und die Deutung der Informationen. Breidenbach unterstrich, dass das Face Reading als ein Teil des Gesamten zu betrachten ist und der Anwender verantwortungsvoll damit umzugehen hat. Im Wesentlichen geht es im Face Reading darum, die Stärken eines Menschen zu erkennen, hervorzuheben und zu fördern.

Peter Breidenbach

"Verlosung und Netzwerken"
Wolfgang Braunmüller (Geschäftsführer AUGUSTA und Veranstalter) verloste nach den Vorträgen zwei Buchpreise und eine Premium-Anzeige von meinestadt.de. Braunmüller bedankte sich bei den Teilnehmern, dass sie sich auf das Experiment eingelassen haben und kündigte an, die nächste Veranstaltung wieder in den Räumen der whiteBOX zu veranstalten, um die Entwicklung von der Baustelle zum Kulturraum miterleben zu können.

Die Netzwerkler wurden mit leckerem Fingerfood von Mels FEINE KOST aus München verwöhnt. Viele nutzten das Angebot von Peter Breidenbach und ließen sich ihr Gesicht von ihm deuten. Besonders beliebt war dabei die Analyse der Ohren, was sich als lebendiges Gesprächsthema an den Tischen entpuppte.

Das 6. Netzwerktreffen war ein voller Erfolg. "Richtig coole Location, vor allem durch gewisse Improvisation. Geschleckt und perfekt kann doch jeder, ist aber langweilig. Hauptreferent polarisiert durch seine Thesen, aber regt zum Denken an, finde ich gut. Will mehr davon ...", lautete es in einem Online-Feedback zur Veranstaltung. Und ... Sie bekommen mehr:

Das 7. Münchner Personalentscheider-Netzwerktreffen findet am 29. Juni 2016 statt - ein spielfreier Abend während der Europameisterschaft.

Personalfach- und Führungskräfte sind herzlich willkommen. Sprechen Sie uns an, wir freuen uns auf Sie!

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